C. Harry Kahns Krimis und SciFi-Abenteuer


Wenn bei Capri die Sonne blutrot im Meer versinkt



Titelbild Wenn bei Capri ...

    Es war einmal, als das Wünschen noch geholfen hat: Da ließ allein das Wort CAPRI die Augen der Menschen diesseits der Alpen aufleuchten. Die Insel im Mittelmeer mit ihrer Blauen Grotte, mit den romantischen Sonnenuntergängen, mit ihren Fischern, die abends ihre Netze auswerfen und in gemeinsamem Belcanto ihre Marie beschwören, wenigsten bis zum Morgen treu zu bleiben, sie war das Ziel aller Träume. Auf diese Generation zielt ein besonders aufwendiger Reiseprospekt, für den die Starfotografen John Watson und Sally Potter das Bildmaterial liefern sollen.
    Auf der Überfahrt von Neapel nach Capri wehrt sich Sally recht energisch gegen einen jungen Grapscher. Der blutet ein bisschen aus dem Mund, doch seine Ehre ist mitten ins Herz getroffen. Er muss sich rächen, selbst wenn Sally unter Polizeischutz steht.
    Als wäre das nicht schon genug, finden sich Sally und John plötzlich in einem mörderischen Wirbel wieder. Es dreht sich um Kunst, um Antiquitäten, um illegale Ausgrabungen und geraubte Museumsschätze. Um viel, viel Geld und organisierte Kriminalität. Die heimische Camorra und der ferne Islamische Staat sind dabei die Hauptakteure.


     C. Harry Kahn beschreibt seine Figuren nicht von außen, er lebt in ihnen, fühlt, was sie fühlen, sieht, was sie sehen. Er überlässt es seinem Leser, sich ein Bild von ihnen zu machen, von ihren Vorlieben, von ihrem Charakter. So wird jeder Leser zu seinem eigenen Regisseur und dreht seinen persönlichen Film. "Capri" ist die Fortsetzung der Harry-Trilogie und basiert wie "Neapel sehen und sterben" auf den Eindrücken, die der Autor während seiner Jahre in Neapel gesammelt hat.        


 




Das meinen Fans von C.Harry Kahn


  [ Die Illustrationen beziehen sich nicht auf die Leserkommentare,
    sondern auf Passagen im Text des Buches. ]






Inas Bücherregal
★★★★

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August 2019

    Gute und spannende Unterhaltung mit Urlaubsfeeling
    
    "Die hübsche Fotografin Sally wartet inmitten der anderen Fahrgäste darauf, vom Boot an Land gehen zu können. Sie und ihr Mann John haben auf Capri einen Auftrag zu erledigen, John kommt allerdings erst noch nach. Gerade als sie das Boot verlassen möchte, greift ihr von hinten jemand an die Brust. Instinktiv holt sie mit dem Ellenbogen aus und schlägt dem Angreifen einen Zahn dabei aus. Ein älterer Herr beobachtet das Ganze und gibt ihr Geleitschutz bis ins Hotel. Kurz darauf entdeckt sie den Grabscher vom Boot wieder, und dessen Grinsen ist alles andere als freundlich..."
    Sally und John sind durch ihre Arbeit und auch als Ehepaar eng miteinander verbunden. Trotzdem lassen sie sich genügend Freiraum, haben eine freundschaftliche und liebevolle Beziehung zueinander. Ihre zufällige Verwicklung in die Geschehnisse verlangen den beiden einiges ab, sie begeben sich in größere Gefahr als gedacht, gehen sie doch zum Teil recht unbedarft an die Sache ran.
    Gleich auf den ersten Seiten wird dem Leser eine Karte gezeigt, mit der er sich in der Gegend besser zurecht finden kann, danach kommt das humorvolle Vorwort, indem der Autor die Protagonisten witziger weise als seine Freunde betitelt und seine letzte Geschichte wieder gut machen möchte. Darum schickt er sie diesmal nach Capri, wo sie ganz entspannt Fotos für einen nostalgischen Reiseführer für betuchte Senioren machen sollen.
    Durch die Atmosphärische Schilderung der Umgebung und der Protagonisten hatte ich sofort eine Vorstellung der örtlichkeiten und konnte die Protagonisten fast vor mir sehen. Schnell hatte ich das Gefühl, mittendrin zu sein.
    Geschilderte Nebensächlichkeiten geben der Geschichte Tiefe, wenngleich sie auch manches mal recht langatmig waren. Ausführliche Beschreibungen wie das Fotografieren der Kunstgegenstände hätte meiner Meinung nach auch etwas gekürzt werden können ohne das die Geschichte darunter gelitten hätte.
    Die Schreibweise ist locker und leicht zu lesen, es gibt keine langen Schachtelsätze. Wörtliche Rede gibt es recht wenig, da das Buch in der Ich-Form erzählt wird. Jedes Kapitel wird einem anderen Protagonisten gewidmet, der in diesem seine Sicht auf die Dinge beschreibt. Dadurch ist der Leser den anderen Figuren teilweise etwas im Vorteil, dies tut der Spannung aber keinen Abbruch. Der Spannungsbogen steigt langsam, zum Ende hin gibt es noch etwas action.
    Hin und wieder haben sich ein paar Fehler eingeschlichen, ein Kapitel ist in einer anderen Schriftgröße gedruckt.

    Alles in allem ein solider Krimi für Leser, die es nicht ganz so blutrünstig mögen, dennoch gut und spannend unterhalten werden möchten.

[Anmerkung des Autors:
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